Wir alle sehnen uns nach einem Menschen, bei dem wir uns so angenommen fühlen, wie wir wirklich sind, bei dem wir uns nicht verstellen müssen, Fehler machen können und mit Verständnis rechnen können. Dann entsteht das Gefühl von „zu Hause sein“.

Sicher hast du als kleiner Junge, als kleines Mädchen dir mal weh getan und liefst zu deiner Mutter. Wenn sie dich sofort in ihre Arme nahm und dich tröstete, dann konntest du die Erfahrung machen: Mama sieht mich, hier finde ich Beachtung und Trost. Doch wenn sie keine Zeit für dich hatte und du sie in dem Moment bei was auch immer störtest, dann hast du die Erfahrung gemacht, nicht verstanden worden zu sein und Traurigkeit machte sich in dir breit.

Wenn du zur Meditation in dein Herz gehst, kannst du noch heute diese Enttäuschung, Trauer deinen eigenen Schmerz, aber auch das Unvermögen deiner Mutter und vieles andere fühlen.

Mit dir selbst Freundschaft schließen, bedeutet, sich diesen Gefühlen wieder zuzuwenden, damit dein Herz wieder ein fühlendes Herz werden kann. So lernst du, fürsorglich für dich selbst zu sein. Erst dann kannst du auch in der Tiefe wirklich mitfühlend für andere sein.

Solange wir diese Wunden in uns verschließen, leben wir in den alten Verhaltensmustern, die wir in der Kindheit verinnerlicht haben. Dann suchen wir im Außen jemanden, der unsere Wunden heilt oder unsere Defizite füllt, beim Partner, bei der Partnerin, in der Arbeit oder in dem, was wir zur Kompensation benutzen.