Der Weg zum Tod

Ich bin Andreas,

Vater dreier Kinder und inzwischen sogar schon Großvater.

Doch irgendwie passt mein inneres Gefühl (jünger) nicht zum Großvatersein (älter). Aber die Realität ist nicht zu leugnen. Sie zeigt mir an, dass meine Lebensreise auf diesem Planeten definitiv in die zweite Hälfte gerutscht ist und ich keine Ahnung habe wie lange diese währt. Immerhin beschäftige ich mich nun schon seit über zwanzig Jahren mit der Endlichkeit allen Seins, dem Sinn und Unsinn unseres Lebens und dem Versuch, heraus zu finden, wer ich wirklich bin.

Im Laufe der Jahre habe ich herausgefunden, dass ich ein recht praktischer und bodenständiger Mensch bin und mich neugierig den verschiedensten Herausforderungen des Lebens stelle. Die Tiefe meines Wesens versuche ich in der Meditation auszuloten, den Sinn meines Lebens erfahre ich darin, ob mir das, was ich tagtäglich tue, Freude und Erfüllung bringt. Die Endlichkeit des Seins beschäftigt mich im positiven Sinne täglich. Wenn ein Tag ohne Lachen vergeht, ist es ein verlorener Tag. Ich habe selbstverständlich genug verlorene Tage in meinem Leben erlebt. Aber Stück für Stück habe ich gelernt, dass es oft an meiner inneren Haltung zu den Ereignissen liegt, ob ich leide oder glücklich bin.

Am liebsten bin ich grundlos glücklich!  Doch bis hier hin war es ein Stück Arbeit an mir selbst. Mit Hilfe meiner konstanten, jahrelangen  Meditationspraxis kam ich meinen destruktiven Mustern auf die Spur. Ich wurde sensibler für mich und meinem Umfeld gegenüber. Durch die theoretische und praktische Beschäftigung mit Sterben und Tod ging es ganz essentiell auch darum, mein Leben mit für mich sinnvollen Inhalten zu füllen, keinen Tag irgendwie zu vergeuden und mein DASEIN wertzuschätzen.

Ich habe das Gefühl, zwanzig Jahre sind eine lange Zeit, in der man wächst, reift und vielleicht auch ein wenig weise wird. Gleichzeitig kommt es mir wie ein kurzer Augenblick vor, weil es noch so viel zu lernen und zu entdecken gibt. Im Buddhismus gibt es den Ausdruck des Anfängergeistes. Der Anfängergeist ist für mich in seiner Tiefe bei meiner täglichen Praxis unglaublich unterstützend. Es gilt das Leben jeden Tag mit frischem Blick zu sehen und auch alle Gewohnheiten und wiederkehrenden Dinge immer wieder als neue Herausforderung des Lebens freudig, gelassen und tatkräftig anzugehen und wenn es mir gelingt….. bis zum letzten Tag meiner zweiten Lebenshälfte.

Buddha sagte einst: „Wie unter allen Fußspuren die des Elefanten die mächtigste ist, so ist unter den Meditationen jene über den Tod, die Erhabenste.“

Man weiß nie was zuerst kommt: Ein neuer Tag oder das nächste Leben.

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